Auf keinem Planeten gibt es so viel Wasser wie auf der Erde. Wasser erhält das Leben auf dem Planeten, denn es spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbindung der Ozeane, Länder und Atmosphäre zu einem einheitlichen System. Der Wasserkreislauf besteht aus Niederschlag, Gefrieren, Verdampfen, Schmelzen und Kondensation. Der globale Prozess der Zirkulation des Wassers von Wolken, zum Land, zum Ozean und wieder zu den Wolken zurück, ist endlos. Der Wasserkreislauf in diesem Prozess ist für den Energieaustausch zwischen den Meeren, dem Land und der Atmosphäre Energie verantwortlich.
Der Energieaustausch im Kreislauf beeinflusst auch das Klima auf der Erde und verursacht damit eine natürliche Klimavariabilität. Die Studie der National Research Council (NRC) zu neuen Forschungswegen für das nächste Jahrzehnt bestätigt, dass Wasser einen Einfluss auf die Ursachen und Auswirkungen des Klimawandels hat.
Welche Rolle spielt der Ozean im Wasserkreislauf?
97% des Wassers auf der Erde befindet sich in den Ozeanen, wodurch ihnen eine wichtige Rolle für den Wasserkreislauf zugeschrieben werden kann. Studien zeigen, dass 78% der Niederschläge auf der Erde über den Ozeanen stattfinden. Dieser Niederschlag ist wiederum die Hauptquelle von 86% der Verdunstung auf unserem Planeten.
Die Verdunstung der Meeresoberfläche beeinflusst den atmosphärischen Wasserdampf, was Niederschlag verursacht. Diese Verdunstung ist wichtig für den Wärmefluss im Klimasystem. In den meisten Fällen verdampft Wasser über warmen und wolkenfreien, subtropischen Meeresoberflächen. Dabei wird die Meeresoberfläche gekühlt. Auch die Wärme, die vom Meer absorbiert wird, mindert den Treibhauseffekt etwas. Dadurch können Kohlendioxid und andere schädliche Gase kontrolliert werden.
Da der Wasserdampf von der Atmosphäre getragen wird, kondensiert er in Form von Wolken und fällt dann als Regen auf die Erde. Das passiert meistens in der innertropischen Konvergenz-Zone – ITCZ. Jedoch verdampft der Wasserdampf nicht in diesem Bereich. Latente Wärme wird durch den kondensierenden Wasserdampf freigesetzt, der eine grosse Menge der atmosphärischen Zirkulation in den tropischen Gebieten antreibt. Der Wärmehaushalt der Erde hängt von der Freisetzung der latenten Wärme ab, was wiederum die Wasserkreisläufe und die Energie der Erde beeinflusst.
- Das Leben der Menschen wird direkt vom Meer beeinflusst, da es Frischwasser liefert und den Hauptteil des globalen Sauerstoffs. Ausserdem kontrollieren die Ozeane das Klima der Erde und damit beeinflussen sie auch das Wetter und die Gesundheit der Menschen.
- Das Meer bietet Medizin, Mineralien, Lebensmittel sowie Energieressourcen. Darüber hinaus bringt es Arbeitsplätze mit sich und unterstützt die nationale Wirtschaft. Länder nutzen das Meer auch als Transportmittel für Menschen und Güter. Es stellt ebenso eine Stütze der nationalen Sicherheit dar.
- Die Menschen nutzen das Meer zur Erholung, Inspiration, Entdeckung und Revitalisierung. Somit ist es auch ein wichtiges kulturelles Erbe.
- Ebenso wie sich das Meer auf das Leben der Menschen auswirkt, beeinflusst auch der Mensch auf vielfältige Weise das Leben der Meeresbewohner. Regeln, Vorschriften sowie das Ressourcenmanagement sind Faktoren, die bestimmen, was in den Ozean rein- und rauskommt. Menschlichen Aktivitäten legen auch das Level der Verschmutzung der Meere fest.
- Wenn sich die Temperatur und der pH-Wert des Meeres infolge von den Aktivitäten des Menschen ändern, wird das Überleben der Organismen im Meer beeinträchtigt. Wenn eine Übersäuerung der Meere stattfindet, erhöhen sich Temperaturen und die Schalenbildung wird gehemmt.
- Jeder Mensch sollte Verantwortung übernehmen, sich um die Umwelt zu kümmern (in diesem Fall für das Meer).
Auswirkungen der Überfischung
- Ökologen behaupten, dass hauptsächlich Überfischung dafür verantwortlich ist, dass das Ökosystem der Ozeane heutzutage bedroht wird. Einige Ursachen, die zu Überfischung führen, sind die Weiterentwicklung der Fangtechnik, ebenso wie eine Zunahme der Nachfrage an Fisch, was wiederum die Meereslebewesen beeinflusst. Überfischung beeinträchtigt die Meeresgemeinschaft, da es die Nahrungskette schwächt und die natürlichen Lebensräume der Meeresbewohner zerstört.
- Die IUCN hat bestätigt, dass es bei der industriellen Fischerei etwa ein Jahrzehnt dauern kann, bis eine bestimmte Fischart ausgelöscht wurde. Viele Meeresarten sind inzwischen ausgerottet aufgrund des kommerziellen Aussterbens. Es gibt nur begrenzte Vorschriften in der Fischwirtschaft sowie für Fischereischiffe, was zu einem kommerzielles Aussterben geführt hat. Überraschenderweise werden rund zwei Drittel der Marine nicht durch Gesetze geregelt. In diesen Teilen des Meeres folgen die Fischereischiffe den Gesetze ihres Heimatlandes. Nichtsdestotrotz haben die Mehrheit der Fischfangnationen keine globales Übereinkommen genehmigt, um das Meeresleben und dessen Lebewesen zu regeln.
- In der heutigen Welt sinkt die Fischindustrie, was bedeutet, dass die Anzahl an gefangenen Fische, weltweit zurückgeht. Dies ist eine Folge der ständigen Überfischung im Laufe der Jahre. In Europa sind acht von zehn populären Fischbeständen biologisch nicht sicher. Es gibt auch immer mehr illegale und nicht gemeldete Fischerei, die die Ozeane erschöpft. Es ist ein grosses Problem für die gesamte Fischereiindustrie.
- Überfischung zerstört die Fischarten und beeinträchtigt die umliegenden Ökosysteme.
Links zum Thema
International Union for Conservation of Nature (IUCN): What is IUCN?